Im Bann der Kontingenz. Zu Markus Werners Roman «Am Hang» Il Confronto Letterario - Articoli - Digitale

ABSTRACT

In Markus Werners Roman Am Hang (2004) wird der Zusammenhang von Kontingenz und Existenz-Akrobatik besonders eindringlich illustriert und dabei ein raffiniertes erzählerisches Experiment angestellt, mit dem impliziten Zweck, eine lebensweltliche praktikable Bilanz im Bereich der Liebesbeziehungen zu erreichen. Darin liegt vielleicht das besondere Interesse von Werners letztem Werk. Der vorliegende Aufsatz verfolgt die Spur des Komödienhaften in Werners Inszenierung des Zufalls und zeigt dabei, dass Kontingenzgeschehen, wie der Roman uns lehren will, uns zu einem konstanten und produktiven Umdenken zwingt.

Markus Werner’s novel Am Hang (2004) illustrates efficaciously the interdependence of contingency and individual acrobatics in everyday life by setting up a fine narrative experiment, which implicitly wants to enunciate a sort of lifestyle budget in love relationships. In this attempt perhaps could be seen the most attractive aspect of Werner’s last work. The present article investigates the way Werner uses the role of chance in building his comedy-like settings and points out the capital message of the novel: the necessity to revise one’s thinking continuously in a world that is permanently upset by contingency.